Was bedeutet das?

Die Kitas, die das BETA - Gütesiegel erwerben möchten, müssen die Kriterien erfüllen, die im Bundesrahmenhandbuch der Beta genannt und erläutert werden.

In diesem Rahmenhandbuch sind alle Prozesse dargestellt, die mit der Arbeit der Kita zu tun haben.

 

Das betrifft alle Führungsprozesse (Leitungsaufgaben, Trägeraufgaben, Personalangelegenheiten und Qualitätsmanagementsystem), die Kernprozesse (rund um den Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag, die Kinder und Eltern) und die Unterstützungsprozesse (Öffentlichkeitsarbeit, Ressourcen...).

 

Für jeden dieser insgesamt 37 (!) Prozesse gibt das Rahmenhandbuch eine Einführung, formuliert die Ziele dazu und stellt Qualitätskriterien auf, die es zu erfüllen gilt.

 

Was leistet das Kita-Team im Qualitäsentwicklungsprozess?

Die Aufgabe der Kita-Teams ist es nun, miteinander jeden einzelnen Prozess zu untersuchen und im Hinblick auf die eigene Praxis zu reflektieren. Dabei fällt dem Team auf, welche Kriterien es schon erfüllt, wie unterschiedlich die Praxis im Haus unter Umständen aussieht und in welchen Bereichen "nachgearbeitet" werden muss. Hierbei sollen der Träger, die Eltern und ruhig auch die Kinder einbezogen werden.

 

Dieser Prozess ist der eigentliche Sinn der Qualitätsentwicklung (QE): Das Team setzt sich kritisch mit der eigenen Arbeit auseinander, tauscht sich aus, geht in Diskurs und muss sich am Ende einigen. Die Kooperation mit den Zuständigen des Trägers ermöglicht gegenseitige Transparenz und fördert den Dialog.

 

Dann beginnt die Arbeit am eigenen Kita - Handbuch (QMH). 

Jeder Prozess aus dem Bundesrahmenhandbuch muss im QMH der Kita dargestellt, geregelt und dokumentiert werden. Es gilt, evtl. einheitliche Formblätter zu erarbeiten, Prozessbeschreibungen anzufertigen und Zuständigkeiten zu regeln.

 

Bei der Darstellung der Prozesse ist es im Sinne des in der QE angestrebten "Kontinuierlichen Verbesserungsprozess" von hoher Bedeutung, den "PDCA - Zyklus" zu bedenken. (Plan - Do - Check - Act)

Das bedeutet, dass die Teams gehalten sind, ihre Arbeit immer gut zu planen (P), dann entsprechend umzusetzen (D), danach zu reflektieren und zu bewerten (C) und gegebenenfalls Maßnahmen zur zukünftigen Verbesserung zu ergreifen (A). 

In diesem Kreislauf bleibt man in der Arbeit nah an den Bedürfnissen der Kinder und Eltern, verbessert seine Arbeit und sorgt am Ende für eine Zufriedenheit aller Beteiligten (einschl. sich selbst).

 

Das bedeutet aber nicht, dass das eigene QMH jeden Handschlag vorschreibt und der situativen und partizipatorischen Arbeit keinen Raum mehr gibt. So eng sind die Kriterien im Bundesrahmenhandbuch nicht formuliert - sie lassen genug Spielraum für jede Kita, ihre eigene Form der Umsetzung zu finden.

Es geht darum, die eigene Arbeit zu überprüfen, selbst zu bewerten und darüber miteinander in den Austausch und zur Einigung zu kommen.

 

Das Zertifizierungsaudit

Nach Fertigstellung des QMH und wenn das Haus nach eigenem Empfinden die "Siegelreife" hat, kommt es zum Zertifizierungsaudit. Unabhängige Auditoren (Gutachter) sprechen mit allen Mitarbeitenden und prüfen, ob die im Bundesrahmenhandbuch dargelegten Anforderungen erfüllt werden.

 

Am Ende steht das BETA - Gütesiegel an der Hauswand für einen Qualitätsstandard, den die Eltern von der Arbeit der Kita erwarten können.

Das fördert die ständige aktive Auseinandersetzung mit der Arbeit - und es stärkt das Profil!

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